Hogtie
Hogtie: Eine spezielle Fesseltechnik im BDSM
Hogtie ist eine spezielle Fesseltechnik, die ursprünglich bei Nutztieren angewendet wurde, um sie an der Flucht zu hindern. Bei dieser Methode werden alle vier Beine zusammengebunden. Diese Technik wurde später auch auf Menschen angewendet, insbesondere im BDSM-Bereich.
Bei einem Hogtie liegt die zu fesselnde Person auf dem Bauch. Ihre Hand- und Fußgelenke werden zusammengebunden, meist auf dem Rücken, und dann mit einem Seil oder einer Kette verbunden. Die Knie sind stark angewinkelt, die Fußspitzen zeigen nach oben. Je nach Länge des Verbindungsstücks zwischen Hand- und Fußgelenken formt der Körper des Gefesselten ein Dreieck oder ein U. In dieser Position ist die Person fast vollständig bewegungsunfähig.
Hogtie in der Praxis
In einigen Ländern, insbesondere in den USA, wird der Hogtie auch zur Kontrolle von Straftätern verwendet. Im BDSM ist der Hogtie eine beliebte Form des Bondage. Er wird geschätzt, weil er die gefesselte Person, den sogenannten “Bottom”, bewegungsunfähig und damit den Aktionen des “Top” völlig ausgeliefert macht.
Neben der Fesselung kann durch Variation der Länge des Verbindungsstücks zwischen den Hand- und Fußgelenken auch leichter Schmerz hinzugefügt werden. Je kürzer das Verbindungsstück ist, desto mehr muss der Bottom seine Beine und seinen Rücken verbiegen. Zur weiteren Intensivierung kann der Kopf mithilfe eines Kopfharnischs in die Fesselung einbezogen werden. Eine weitere Variante kombiniert den Hogtie mit dem Hängebondage.
Risiken und Nebenwirkungen des Hogtie
Wie bei jeder Fesseltechnik gibt es auch beim Hogtie Risiken. Es hat Berichte über Todesfälle aufgrund von Hogtie-Fesselungen gegeben, meist durch Atemstillstand. Insbesondere bei übergewichtigen Personen kann das Fettgewebe in den Bauchraum gedrückt werden und somit auch die Lunge komprimieren, was zu Atemproblemen bis hin zum Atemstillstand führen kann.
Zu enge Fesseln können zu Schmerzen und Schäden in den Gelenken und der Wirbelsäule führen. Es ist daher wichtig, sich langsam an enge Fesslungen heranzutasten und zu warten, bis der Bottom genügend gedehnt ist, dass man die Fesselung sicher enger ziehen kann.
Da der Bottom bei einer Hogtie-Fesselung fast vollkommen bewegungsunfähig ist, wird dringend empfohlen, vor der Session ein Sicherheitswort (Safe Word) zu vereinbaren. Dieses sollte vom Bottom benutzt werden, wenn die Situation nicht mehr erträglich ist. Die Sicherheit und das Wohlbefinden der beteiligten Personen sollten immer oberste Priorität haben.
Impact Play
Impact Play, auch bekannt als Schlagspiele, ist eine weit verbreitete Praxis innerhalb der BDSM-Szene. Dabei handelt es sich um die Anwendung von Schlägen oder Schlägen auf den Körper eines Partners, um sowohl körperliche als auch emotionale Reaktionen zu erzeugen. Diese Form der Stimulation kann mit verschiedenen Instrumenten und Techniken durchgeführt werden, wobei der Hauptfokus auf dem Wechselspiel von Schmerz und Lust liegt.
Hauptaspekte und Praktiken
Instrumente
- Hand: Die einfachste Form des Impact Plays, bei der die flache Hand verwendet wird. Sie ermöglicht eine direkte Kontrolle über die Intensität und die Art der Schläge.
- Paddle: Flache Instrumente, oft aus Holz oder Leder, die eine größere Fläche abdecken und starke, dumpfe Schläge erzeugen.
- Peitsche: Verschiedene Arten von Peitschen, darunter Flogger (mehrsträngig), Bullwhips (einsträngig) und Crops (kurze Reitpeitschen), bieten unterschiedliche Intensitäten und Empfindungen.
- Rohrstock: Dünne, flexible Stöcke aus Materialien wie Rattan oder Kunststoff, die scharfe, stechende Schläge verursachen.
- Gürtel: Ein vielseitiges Werkzeug, das sowohl für scharfe als auch für dumpfe Schläge verwendet werden kann.
Techniken
- Spanking: Das Schlagen des Gesäßes mit der Hand oder einem Instrument. Es ist eine der beliebtesten Formen des Impact Plays.
- Paddling: Verwendung eines Paddles, um den Po oder andere Körperteile zu schlagen.
- Caning: Einsatz eines Rohrstocks, um gezielte und oft schmerzhafte Schläge auf den Körper zu liefern.
- Whipping: Schläge mit einer Peitsche, die je nach Typ und Technik variieren können.
Psychologische und Physische Aspekte
Psychologische Wirkung
Impact Play spielt mit den Grenzen zwischen Schmerz und Lust. Viele Beteiligte empfinden eine tiefgehende psychologische Befriedigung durch die Machtdynamik und das Vertrauen, das für diese Praktiken notwendig ist. Der dominante Partner (Top) kontrolliert die Intensität und Dauer der Schläge, während der submissive Partner (Bottom) sich dieser Kontrolle hingibt und die physischen Empfindungen verarbeitet.
Physische Wirkung
Die physische Reaktion auf Impact Play variiert stark und kann von leichtem Kribbeln bis zu intensiven Schmerzen reichen. Wichtige physische Aspekte sind:
- Endorphinausschüttung: Der Körper reagiert auf Schmerzen mit der Ausschüttung von Endorphinen, die ein Gefühl des Wohlbefindens und manchmal sogar Euphorie erzeugen.
- Blutfluss und Durchblutung: Schläge erhöhen die Durchblutung der betroffenen Bereiche, was oft als angenehm empfunden wird.
- Markierungen: Je nach Intensität können Schläge vorübergehende Rötungen, Striemen oder sogar Blutergüsse hinterlassen. Diese Markierungen können als Trophäen des Erlebnisses angesehen werden.
Sicherheit und Kommunikation
Safewords und Signale
Die Verwendung von Safewords (sichere Worte) ist essenziell, um die Kontrolle über die Situation zu behalten und jederzeit sicherzustellen, dass das Spiel einvernehmlich bleibt. Übliche Safewords sind Ampelfarben: “Grün” bedeutet weiter, “Gelb” bedeutet langsamer oder weniger intensiv, und “Rot” bedeutet sofortiger Stopp.
Vorbereitung und Nachsorge
- Aufwärmen: Ein langsames Aufwärmen des Körpers durch leichte Schläge hilft, den Körper auf intensivere Stimulationen vorzubereiten.
- Nachsorge (Aftercare): Nach der Session ist es wichtig, dem Bottom emotionale und physische Unterstützung zu bieten. Dies kann durch sanfte Berührungen, Zudecken oder das Auftragen von Salben auf geschlagene Bereiche geschehen.
Grenzen und Risiken
Impact Play sollte immer mit Vorsicht und Achtsamkeit durchgeführt werden. Zu den Risiken gehören Hautverletzungen, tiefere Gewebeschäden und psychologische Belastungen. Es ist wichtig, nur solche Bereiche zu schlagen, die ausreichend gepolstert sind (wie das Gesäß oder die Oberschenkel) und empfindliche Bereiche wie Nieren oder Wirbelsäule zu vermeiden.
Intimbehaarung
Intimbehaarung und deren Pflege kann tatsächlich in bestimmten BDSM-Szenarien eine Rolle spielen, obwohl es nicht so häufig ist wie andere Aspekte. In einigen Fällen kann die Kontrolle über die Intimpflege des Bottoms durch den Top als eine Form der Dominanz oder Demütigung verwendet werden. Dies kann auf verschiedene Arten geschehen, zum Beispiel durch das Verbot der Rasur, um ein Gefühl der Unbehaglichkeit beim Bottom zu erzeugen, oder durch das Bestehen auf einer bestimmten Art der Rasur oder Pflege.
Es ist auch wahr, dass einige Tops ihre eigene Intimbehaarung als Mittel zur Kontrolle oder zur Erzeugung unangenehmer Empfindungen beim Bottom verwenden können. Dies könnte insbesondere während oraler sexueller Aktivitäten relevant sein, da die Präsenz von Haaren für einige Menschen unangenehm sein kann.
Es ist wichtig zu beachten, dass wie bei allen Aspekten von BDSM, alle Handlungen einvernehmlich und mit vollem Bewusstsein und Einverständnis aller beteiligten Parteien durchgeführt werden sollten. Die Grenzen und das Wohlbefinden des Bottoms sollten immer respektiert werden, und klare Kommunikation und Verhandlungen vor jeder Szene sind entscheidend, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten komfortabel und sicher sind.
Außerdem kann der Akt des Rasierens selbst ein wichtiger Bestandteil einer BDSM-Szene sein. In solchen Fällen kann der Top darauf bestehen, die Rasur selbst durchzuführen, was sowohl eine Form der Kontrolle und Dominanz darstellen kann, als auch einem spezifischen Fetisch dienen kann. In diesen Fällen ist es besonders wichtig, dass das notwendige Vertrauen und die Sicherheit gewährleistet sind, da der Akt des Rasierens das Potenzial für Verletzungen birgt, wenn er unsachgemäß durchgeführt wird.
Insgesamt ist es wichtig, dass BDSM immer auf den Prinzipien von sicherem, gesundem und einvernehmlichem Spiel basiert. Unabhängig davon, ob es um die Kontrolle der Intimpflege, der Intimbehaarung oder eines anderen Aspekts des Körpers oder der persönlichen Pflege geht, sollten diese Prinzipien immer im Vordergrund stehen.
Jeans Fetisch
Der Jeans-Fetisch ist in der Tat eine der bekanntesten und weit verbreitetsten Formen von Fetischismus. Wie Sie korrekt bemerken, kann die genaue Ausprägung dieses Fetischs von Person zu Person variieren, wobei der gemeinsame Nenner immer die Jeans selbst ist.
Für einige Menschen kann der Jeans-Fetisch einfach durch den Anblick oder das Gefühl des Stoffes ausgelöst werden. Andere mögen spezifische Aspekte von Jeans, wie bestimmte Schnitte, Farben oder das Aussehen eines bestimmten Körperteils in Jeans. Es kann auch eine Kombination mit anderen Fetischen, wie dem Uniformfetisch, geben.
Jeans Wetting ist eine spezifische Form des Jeans-Fetischs, die das Tragen von nassen Jeans beinhaltet. Einige Menschen mögen den Anblick, das Gefühl oder den Geruch von nassen Jeans, und sie können verschiedene Methoden verwenden, um ihre Jeans nass zu machen, wie das Gehen im Regen oder das Duschen oder Baden in Jeans.
Manchmal kann der Jeans-Fetisch auch mit anderen Arten von Fetischismus verbunden sein, wie Urophilie (die sexuelle Erregung durch Urin) oder Kaviar Fetisch. Dies kann beinhalten, dass die Person in ihre Jeans uriniert oder auf andere Weise eine Verschmutzung der Jeans genießt. Es gibt auch Überlappungen mit anderen Arten von Fetischismus, wie zum Beispiel BDSM und Rollenspiele.
Eine weitere Form des Jeans-Fetischs kann das Bondage mit Jeansstoffen oder die Verwendung von Jeans als Augenbinde oder Knebel beinhalten. Jeans können auch in verschiedenen Arten von Rollenspielen verwendet werden, von Szenarien, die sich auf den Aspekt der “Arbeit” konzentrieren, bis hin zu Szenarien, die auf Dominanz und Unterwerfung abzielen.
Es ist auch möglich, dass viele Menschen eine Art von Jeans-Fetisch haben, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Popularität und weit verbreitete Nutzung von Jeans in der Gesellschaft kann dazu führen, dass viele Menschen eine gewisse sexuelle Assoziation oder Vorliebe für Jeans entwickeln, ohne diese unbedingt als Fetisch zu erkennen. Jeans sind in der Tat ein Symbol für bestimmte Werte wie harte Arbeit, Abenteuerlust, Freiheit und Natürlichkeit, die viele Menschen ansprechend finden.
Wie bei jedem Fetisch, ist es wichtig, dass alle Beteiligten einverstanden sind und sich in einer sicheren, respektvollen und einvernehmlichen Umgebung befinden.
Käfighaltung
Käfighaltung ist tatsächlich eine Praxis innerhalb des BDSM-Kontexts, bei der der devote Partner (der Sub) in einem Käfig eingesperrt wird. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen, oft dient es jedoch der Machtdemonstration, der Demütigung oder als Form der Bestrafung.
Die Arten von Käfigen, die in BDSM-Szenarien verwendet werden können, sind vielfältig, wie Sie korrekt bemerkt haben. Von Stehkäfigen, die den Sub in einer aufrechten Position halten, bis hin zu Liegekäfigen, Bettkäfigen und Sklavenkäfigen, die speziell so konzipiert sind, dass der dominante Partner (der Top) Zugang zu bestimmten Körperöffnungen oder -regionen des Subs hat.
Während Käfighaltung eine Praxis ist, die einige Menschen in ihren BDSM-Spielereien nutzen, ist es wichtig zu betonen, dass Zustimmung hierbei absolut zentral ist. BDSM-Praktiken sollten immer auf einer klaren, informierten und beidseitigen Zustimmung basieren. Beide Partner sollten sich über die genaue Art des Spiels, das sie spielen, und über die damit verbundenen Risiken und Sicherheitsmaßnahmen im Klaren sein. Der Gebrauch eines Safewords oder einer ähnlichen Methode, um das Spiel jederzeit zu stoppen, ist ebenfalls unerlässlich.
Darüber hinaus sollte Käfighaltung nicht dazu verwendet werden, den Sub zu ernsthaften gesundheitlichen Risiken auszusetzen. Längere Phasen der Immobilität oder Enge können zu körperlichen Beschwerden, Schmerzen oder Verletzungen führen. Daher ist es wichtig, dass der Top während des gesamten Spiels auf die physische und emotionale Gesundheit des Subs achtet.
Es sollte auch beachtet werden, dass während ein solches Szenario für einige Menschen erregend sein kann, es für andere äußerst traumatisch sein kann. Aus diesem Grund ist es so wichtig, vorher über solche Praktiken zu sprechen und sicherzustellen, dass alle Beteiligten bequem und einverstanden mit dem geplanten Szenario sind.
Kaviar
“Kaviar”, oft abgekürzt als KV, ist ein gebräuchlicher Begriff innerhalb der BDSM- und Schwulenszene, der auf sexuelle Aktivitäten mit Exkrementen verweist. Weitere Namen hierfür sind “Scat” oder “Koprophilie”.
Die Faszination für “Kaviar” beinhaltet nicht unbedingt das Schlucken oder orale Aufnehmen von Exkrementen. Für viele Anhänger dieser Vorliebe ist es ausreichend und befriedigend, dem Ausscheidungsprozess des Partners beizuwohnen, möglicherweise begleitet von sexuellen Handlungen. Einige finden Befriedigung darin, mit ihren eigenen oder den Exkrementen des Partners zu spielen, sie zu berühren und sie auf ihren eigenen oder den Körper des Partners zu verteilen. Innerhalb einiger Teile der BDSM-Community wird die Aufnahme von Exkrementen durch den unterwürfigen Partner als Akt höchster Hingabe und als Beweis für aufrichtige Unterwerfung betrachtet. Umgekehrt kann das Geben von “Kaviar” durch den dominanten Partner als äußerst intimer Akt gesehen werden, der starke Verbundenheit und tiefes Vertrauen zum Partner zum Ausdruck bringt.
Diese Art von “Kaviar”-Aktivitäten wird manchmal als Ausbildung zum “Toilettensklaven” oder zur “Toilettensklavin” bezeichnet und kann in mehreren Stufen durchgeführt werden, wobei das regelmäßige Schlucken größerer oder kleinerer Mengen das endgültige Ziel sein kann. Die Bereitstellung von “Kaviar” kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen. Einige dominante Partner bevorzugen es, den unterwürfigen Partner ihren “Kaviar” auf einem Teller zu präsentieren, anstatt ihn direkt am Ausscheidungsprozess teilhaben zu lassen. Eine gängige Methode ist es auch, den unterwürfigen Partner durch das Reinigen des Afters nach dem Toilettengang an den Geschmack und Geruch des “Kaviars” zu gewöhnen.
Später kann der dominante Partner während der Verwöhnung durch Anilingus (also das Lecken des Afters) seinen Schließmuskel entspannen und den “Kaviar” direkt in den Mund des unterwürfigen Partners ausscheiden. Eine extreme Variante der “Kaviar”-Erziehung besteht darin, den unterwürfigen Partner vollständig zur “Human toilet”, also zur menschlichen Toilette, zu erziehen. Hierfür werden häufig speziell angefertigte Möbelstücke (Toilettenstuhl) verwendet, auf denen der dominante Partner auf einem einem WC-Sitz ähnelnden Stuhl thront, während der andere Partner mit dem Kopf unter seinem Gesäß liegt und auf den Empfang der Exkremente wartet.
“Kaviar” wird generell in der BDSM- und Schwulenszene als umstrittene Praktik betrachtet. Abgesehen vom persönlichen Ekel, den “Kaviar”-Spiele für Außenstehende schwer nachvollziehbar machen können, überschreitet das Geben oder Empfangen von “Kaviar” oder das spielerische Einbeziehen des Ausscheidungsprozesses in sexuelle Handlungen deutlich die allgemeinen Normen unserer westlichen Erziehung. Vielleicht ist es gerade das Verlangen, Tabus zu brechen, das “Kaviar”-Anhänger besonders anzieht. Aufgrund der hohen Konzentration von Bakterien, Pilzen und Viren im Kot, wird das Essen und Schlucken von Kot generell als potenziell gesundheitsschädlich betrachtet. Insbesondere Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollten dringend davon absehen, ihn oral aufzunehmen. Es ist auch wichtig, dass der “Kaviar”-Spender gesund ist, da Krankheiten wie Hepatitis-C durch das Schlucken übertragen werden können.
Keuschhaltung
Die Keuschhaltung ist tatsächlich eine Sexualpraktik im BDSM, bei der der Bottom, der unterwürfige Partner, von der Möglichkeit eines Orgasmus’ über einen längeren Zeitraum hinweg ausgeschlossen wird. Der dominante Partner, der “Schlüsselhalter”, hat volle Kontrolle über den Schlüssel und damit über die sexuelle Freiheit des unterwürfigen Partners.
Diese Form der Orgasmuskontrolle wird oft als Machtspiel und als Teil der Unterwerfung genutzt. Es erfordert ein hohes Maß an Vertrauen und Kommunikation zwischen den Partnern und sollte immer auf konsensualer Basis geschehen. Darüber hinaus wird diese Praxis manchmal zur Förderung der sexuellen Erregung genutzt, indem der Bottom starken sexuellen Reizen ausgesetzt wird, aber die Erlösung eines Orgasmus verweigert wird.
Wie Sie jedoch richtig bemerkt haben, erfordert die Keuschhaltung auch die Beachtung einiger gesundheitlicher Aspekte. Es ist wichtig, den Keuschheitsgürtel regelmäßig zu entfernen, um eine angemessene Hygiene zu ermöglichen und gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Besonders bei Männern, die Keuschheitsgürtel tragen, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen, wenn eine Erektion schmerzhaft unterdrückt wird oder die Ejakulation über längere Zeiträume hinweg verhindert wird. Daher sollte immer ein medizinisches Fachpersonal konsultiert werden, bevor man sich für längere Zeiträume der Keuschhaltung entscheidet.
Es ist auch wichtig zu bedenken, dass die Keuschhaltung und BDSM im Allgemeinen Praktiken sind, die auf gegenseitigem Einverständnis, Vertrauen und Respekt basieren sollten. Jeder Mensch hat das Recht, seine eigenen Grenzen zu setzen und zu bestimmen, was für ihn angenehm und akzeptabel ist. Es ist nie akzeptabel, jemanden zur Teilnahme an einer Praxis zu zwingen, mit der er sich nicht wohl fühlt. Die Sicherheit und das Wohlbefinden der Beteiligten sollten immer oberste Priorität haben.
Keuschheitsgürtel
Die Geschichte des Keuschheitsgürtels ist in der Tat mit vielen Mythen und Missverständnissen behaftet. Obwohl sie oft mit der mittelalterlichen Ära in Verbindung gebracht werden, sind viele der Geschichten über ihre Verwendung während dieser Zeit wahrscheinlich übertrieben oder falsch. Historisch gesehen gibt es wenige verlässliche Beweise für die weit verbreitete Verwendung von Keuschheitsgürteln in der mittelalterlichen Gesellschaft.
In der modernen Zeit ist der Keuschheitsgürtel in BDSM-Praktiken verbreitet. In diesem Kontext wird der Keuschheitsgürtel häufig als Mittel zur erotischen Zurückhaltung oder Kontrolle verwendet. Hierbei handelt es sich in der Regel um einvernehmliche Szenarien, in denen der dominante Partner (oder “Schlüsselhalter”) die Kontrolle über die sexuelle Befriedigung des devoten Partners (oder “Bottom”) hat.
Wie Sie erwähnt haben, können moderne Keuschheitsgürtel aus verschiedenen Materialien bestehen, darunter Metall, Leder, Plexiglas oder Glasfasermaterial. Es ist wichtig, dass der Gürtel sicher und bequem ist und keine Verletzungen oder langfristige gesundheitliche Probleme verursacht. Daher ist es wichtig, dass ein Keuschheitsgürtel gut sitzt und dass er regelmäßig entfernt wird, um die Körperhygiene zu gewährleisten.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt, ist, dass die Verwendung eines Keuschheitsgürtels immer auf einvernehmlicher Basis geschehen sollte. Es sollte niemals als Mittel zur erzwungenen Kontrolle oder Missbrauch eingesetzt werden. Wie bei allen BDSM-Praktiken sollten die Beteiligten immer über das Szenario und ihre Zustimmung dazu sprechen und sie sollten ein sicheres Wort oder eine Methode haben, um die Aktivität jederzeit zu stoppen.
Letztendlich ist die Verwendung eines Keuschheitsgürtels, wie alle BDSM-Praktiken, eine persönliche Entscheidung und sollte immer auf der Grundlage von Zustimmung, Vertrauen und Sicherheit erfolgen.
Klammern
Klammern dienen im BDSM sowohl zur Bestrafung als auch zur Luststeigerung und werden an empfindlichen Körperteilen wie Brustwarzen, Schamlippen oder Hoden angebracht, um Druck oder Zug zu stimulieren.
Die einfachste Form von Klammern sind Wäscheklammern, die schnell verfügbar sind und überall eingesetzt werden können. Oftmals sind sie der Einstieg für Menschen, die bisher wenig Berührungspunkte mit BDSM hatten. Durch den Einsatz von Wäscheklammern wird einerseits die Lust gesteigert und Neues ausprobiert, andererseits verleiht es dem Sex eine gewisse “Versautheit”. Dadurch kann das Verlangen nach “schmutzigem” Sex entstehen und das Interesse an BDSM geweckt werden.
Speziell für die BDSM-Szene angefertigte Klammern haben in der Regel einen Gummiüberzug, um ernsthafte Verletzungen zu vermeiden. Dennoch unterscheiden sie sich in Form, Aussehen und Funktionsweise.
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Die Krokodilklammer: Sie besteht aus zwei länglichen Metallplatten, die durch einen Federmechanismus verbunden sind. Oft kann der minimale Abstand durch eine Stellschraube reguliert werden. Die Klammern sind mit Metallzähnen ausgestattet, um einen besseren Halt zu gewährleisten. Die Zähne sind in der Regel mit Gummi überzogen, können aber auch abgenommen werden, um beispielsweise eine schmerzhafte Bestrafung oder eine unlösbare Fixierung zu ermöglichen.
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Die Schmetterlingsklammer: Ursprünglich aus Japan stammend, ist diese Variante auch als Clover-Clamps bekannt. Beim Ziehen an ihnen oder durch das Anbringen von Gewichten erhöht sich der Druck der Klammern. Dies verhindert ein Verrutschen der Klammern durch Zug. Schmetterlingsklammern bestehen aus zwei größeren Metallplatten, die von einer Feder zusammengehalten werden. Die Auflageflächen auf der Haut sind mit Gummi oder anderen Materialien überzogen, um Verletzungen zu verhindern. Durch ihre Größe können sie problemlos an Hautfalten angebracht werden und entwickeln eine starke Haltekraft, was das Aufhängen des Bottoms mit mehreren Klammern ermöglicht.
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Die Pinzettenklammer: Diese Klammern bestehen aus zwei langen gebogenen Metallstäben, deren Enden mit Gummi überzogen sind. Sie ermöglichen eine effiziente Fixierung an entsprechenden Körperteilen. Mit einem Ring, der die beiden Metallstäbe umschließt, kann der ausgeübte Druck kontrolliert werden.
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Brust- und Hodenzwingen: Diese abgewandelte Form von Klammern besteht in der Regel aus zwei länglichen Holzteilen, die mithilfe von Schrauben oder Flügelmuttern eingestellt werden können. Körperteile werden zwischen den Holzteilen gequetscht. Durch die Konstruktion können schnell große Kräfte ausgeübt werden, weshalb Vorsicht geboten ist.
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Chirurgische Zangen: Freunde des weißen BDSM verwenden gerne chirurgische Zangen. Diese können an Hautfalten angebracht und in der gewünschten Position arretiert werden. Günstige Einweg-Plastikvarianten sind erhältlich.
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Mausefalle: Mausefallen können ebenfalls für BDSM-Spielchen zweckentfremdet werden. Sie müssen jedoch behutsam angebracht und geschlossen werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Klammern werden oft mit Ketten verbunden und mit Gewichten kombiniert. Nippelklemmen, verbunden mit Ketten, sind besonders bei weiblichen Subs beliebt. Sie werden häufig mit Klammern an den Schamlippen verbunden, sodass jede Bewegung des Subs zieht und kneift. Neben dem Schmerz bieten Klammern auch eine visuelle Stimulation und eine gewisse Immobilisierung.
Klammern finden nicht nur an den oben genannten Stellen Verwendung, sondern auch an der Klitoris und dem Penis. Es gibt sogar spezielle Plugs und Analhaken, an denen Klammern befestigt werden können. Dadurch wird jede Bewegung des Bottoms noch unangenehmer.
Bestimmte Arten der Klammerplatzierung haben eigene Namen erhalten. Zum Beispiel gibt es den “Tittensteg”, bei dem zwei Holzwäscheklammern an den Enden an der Brust befestigt werden.
Beim Entfernen der Klammern wird dies in der Regel von Hand durchgeführt. Es ist jedoch auch möglich, Peitschen oder Gerten einzusetzen. Hierbei sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt.
Klistier
Siehe EinlaufKnebel
Siehe GagKnife Play
Knife Play ist eine BDSM-Praktik, bei der Messer oder ähnliche scharfe Gegenstände zur Stimulation und zum Spiel eingesetzt werden. Diese Praktik gehört zu den intensiveren und risikoreicheren Formen des BDSM und erfordert ein hohes Maß an Vertrauen, Geschick und Vorsicht seitens aller Beteiligten.
Anwendung und Techniken
Beim Knife Play geht es nicht primär um das Zufügen tatsächlicher Verletzungen, sondern um das Spiel mit der Angst und der psychologischen Erregung, die durch das Gefühl der Klinge auf der Haut erzeugt wird. Die Berührung mit dem Messer kann leicht und sanft sein, um die Haut nur zu streicheln, oder sie kann fester sein, um Druck auszuüben, ohne die Haut zu durchtrennen. Hier einige gebräuchliche Techniken:
- Leichtes Streicheln: Das Messer wird sanft über die Haut geführt, um Gänsehaut und Nervenkitzel zu erzeugen.
- Druckanwendung: Die Klinge wird mit unterschiedlichem Druck auf die Haut gesetzt, was ein Gefühl der Bedrohung schafft.
- Kratzen: Mit der Spitze des Messers wird die Haut leicht gekratzt, um ein prickelndes Gefühl zu erzeugen.
- Eis und Hitze: Abwechselnde Anwendung von kalten Messern (z.B. gekühlt im Eis) und erwärmten Klingen für zusätzliche sensorische Reize.
Sicherheitshinweise
Knife Play ist mit erheblichen Risiken verbunden und sollte nur von erfahrenen Praktizierenden durchgeführt werden, die die nötigen Techniken und Sicherheitsvorkehrungen beherrschen. Hier sind einige wesentliche Sicherheitsaspekte:
- Kommunikation: Klare und fortlaufende Kommunikation zwischen den Partnern ist entscheidend. Es sollten vorher Safewords vereinbart werden, um das Spiel sofort zu beenden, falls es zu intensiv wird.
- Scharfe Klingen: Scharfe Messer sollten nur von erfahrenen Personen verwendet werden. Es ist ratsam, zunächst mit stumpfen Klingen oder speziellen BDSM-Spielzeugen zu üben.
- Hygiene: Alle Werkzeuge sollten vor und nach dem Gebrauch gründlich gereinigt und desinfiziert werden, um Infektionen zu vermeiden.
- Erste Hilfe: Eine gut ausgestattete Erste-Hilfe-Box sollte stets griffbereit sein. Kenntnisse in Erster Hilfe sind ebenfalls sehr hilfreich.
- Vertrauen und Einvernehmlichkeit: Knife Play setzt ein hohes Maß an Vertrauen und Einvernehmlichkeit voraus. Beide Partner müssen sich der Risiken bewusst sein und ihnen zustimmen.
Psychologische Aspekte
Die psychologische Dimension des Knife Plays ist sehr intensiv. Für viele Submissive ist das Wissen um die scharfe Klinge und die potenzielle Gefahr ein enormer Reiz. Der Adrenalinspiegel steigt, was die Empfindungen während des Spiels verstärkt. Auch die Machtdynamik wird durch das Spiel mit Messern deutlich betont: Der Dominante hält wortwörtlich das Leben des Submissiven in der Hand.
Grenzen und Tabus
Wie bei allen BDSM-Praktiken sind die Grenzen und Tabus jedes Einzelnen zu respektieren. Vor dem Spiel sollten die spezifischen Grenzen und Tabus besprochen und schriftlich festgehalten werden. Dazu gehört auch, welche Körperteile für das Spiel freigegeben sind und welche nicht.
Nachsorge (Aftercare)
Nach einer Knife Play-Session ist die Nachsorge besonders wichtig. Die intensive Erfahrung kann sowohl körperlich als auch emotional anstrengend sein. Sanfte Pflege, beruhigende Gespräche und körperliche Nähe helfen dem Submissiven, sich zu erholen und das Erlebte zu verarbeiten.
Koprophagie
Koprophagie, der Konsum von Kot, ist in der Tat eine Form des Verhaltens, die oft auf psychische oder neurologische Störungen hinweisen kann. Wie Sie korrekt bemerken, kann dies eine Form des Pica-Syndroms sein, einer Erkrankung, die sich durch einen unnatürlichen Drang auszeichnet, Substanzen zu essen, die nicht als Nahrung angesehen werden. Koprophagie kann auch mit anderen Zuständen wie Alkoholismus, Demenz, Hirntumoren, Schizophrenie oder anderen Zwangsstörungen in Verbindung gebracht werden.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Essen von Kot gesundheitliche Risiken birgt. Kot enthält Abfallprodukte und kann schädliche Bakterien und Viren enthalten. Das Essen von Kot kann das Risiko von Infektionen und Krankheiten erhöhen, einschließlich sexuell übertragbarer Infektionen.
Im Kontext des BDSM kann Koprophagie als Form der Demütigung oder Bestrafung eingesetzt werden, oft als Teil einer Kaviar-Fetisch-Praxis. Es ist wichtig zu betonen, dass alle BDSM-Aktivitäten auf Zustimmung beruhen sollten und dass die Teilnehmer sich über die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken im Klaren sein sollten.
Auch hier gilt, dass jede Aktivität, die das Essen von Kot beinhaltet, gesundheitliche Risiken birgt. Es ist sehr wichtig, dass Menschen, die den Drang verspüren, Kot zu essen, professionelle medizinische und psychologische Hilfe suchen. Therapien können helfen, den Drang zu kontrollieren und eventuelle zugrunde liegende Störungen zu behandeln.
Gleichzeitig ist es wichtig, dass Menschen, die BDSM-Praktiken ausüben, sich der Risiken bewusst sind und Maßnahmen ergreifen, um ihre Gesundheit und Sicherheit zu schützen. Sie sollten sich immer darüber im Klaren sein, dass das Einvernehmen, die Vernunft und die Vorsicht oberste Priorität haben sollten.
Lack
Lack ist tatsächlich ein wichtiger Bestandteil der sogenannten “LLL”-Szene, die sich auf Lack, Leder und Latex spezialisiert hat. Ursprünglich war Leder das Symbol der BDSM-Szene, doch mit der Zeit haben sowohl Latex als auch Lack immer mehr an Bedeutung gewonnen.
Lackoutfits sind mittlerweile sehr beliebt, insbesondere wegen ihres unverwechselbaren Glanzes und dem intensiven Gefühl, das sie sowohl beim Träger als auch beim Betrachter hervorrufen. Wer solche Kleidung trägt, wird sofort mit der bizarren Erotikwelt des BDSM in Verbindung gebracht. Daher scheuen sich viele Menschen davor, ihre privaten Outfits in der Öffentlichkeit zu tragen, um nicht sofort stigmatisiert zu werden. Allerdings gibt es immer mehr Szenetreffs, in denen solche Outfits üblich sind. Darüber hinaus versuchen namhafte Modedesigner immer wieder, mit gewagten Outfits die Akzeptanz von Lackmode zu erhöhen.
Durch seine auffälligen Merkmale assoziiert man Lack mit Verruchtheit und einer frechen, versauten Ausstrahlung, die sofort mit Dominanz und Unterwerfung in Verbindung gebracht wird. Insbesondere bei einer weiblichen Domina (Femdom) kann Lack, zusammen mit der richtigen Auswahl an Accessoires, eine sehr dominante und strenge Ausstrahlung erzeugen. Die Auswahl an Lackprodukten ist nahezu unbegrenzt und reicht von Overknee-Stiefeln über Röcke, Tops, Unterwäsche, Halsbänder bis hin zu Masken. Inzwischen ist auch die Anzahl der Anbieter enorm, insbesondere im Internet.
Es ist auch erwähnenswert, dass Lack insbesondere bei Fußfetischisten sehr beliebt ist, insbesondere in Form von Stiefeln. Für viele Menschen in dieser Nische sind Lackstiefel das Nonplusultra und lösen wahre Begeisterungsstürme aus. Sie bieten dem dominanten Partner auch die Möglichkeit, den devoten Partner sogar das letzte Staubkorn ablecken zu lassen. Auf der glänzenden Oberfläche sieht man jedes Staubkorn und nichts bleibt verborgen, sodass der devoten Person nicht die Möglichkeit bleibt, etwas zu verbergen oder zu schummeln.
Laktation
Die Laktation, das Stillen oder die Produktion von Muttermilch, ist ein natürlicher Prozess, der normalerweise nach der Geburt eines Kindes auftritt. Wie Sie jedoch erwähnt haben, wird in bestimmten Kreisen, insbesondere innerhalb der BDSM-Gemeinschaft, das erotische Stillen oder die “erotische Laktation” praktiziert. Dabei handelt es sich um eine Praktik, bei der eine Person (normalerweise eine Frau) eine andere Person stillt, die kein Säugling ist.
Dies kann sich auf unterschiedliche Arten und in verschiedenen Kontexten manifestieren. Zum Beispiel kann es in einer “Adult Nursing Relationship” (ANR) geschehen, bei der das Stillen zur Intimverstärkung und Pflege von Bindungen zwischen zwei erwachsenen Partnern verwendet wird. Es kann auch in Form von Ageplay vorkommen, wo eine Person in einer Erwachsenen-Kind-Beziehung das “Kind” stillt.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass erotische Laktation, wie alle BDSM-Aktivitäten, auf gegenseitigem Einverständnis und klar definierten Grenzen beruhen sollte. Sowohl der Stillende als auch der Empfänger sollten sich bewusst sein, was die Praktik beinhaltet und ob sie sich dabei wohlfühlen.
Zu beachten ist auch, dass Laktation einen signifikanten Einfluss auf den Körper der stillenden Person haben kann und medizinische Überlegungen berücksichtigt werden sollten, insbesondere wenn die Laktation durch Medikamente oder andere Methoden künstlich induziert wird. Sicherheit und Gesundheit sollten immer oberste Priorität haben.
Darüber hinafterotische Laktation ist nicht für jeden und sollte niemals erzwungen werden. Es kann als kink von einigen genossen werden, kann aber für andere unangenehm oder unattraktiv sein. Wie bei allen sexuellen Praktiken gilt: Kommunikation, Einverständnis und Respekt für die Grenzen und Wünsche des Partners sind von zentraler Bedeutung.
Latex
Latex, das aus dem weißen Saft der Kautschukpflanze gewonnen wird, ist in der Tat ein beliebtes Material in der BDSM-Szene, insbesondere wegen seiner einzigartigen Eigenschaften und seinem speziellen Aussehen.
Wie Sie schon sagten, wird Latex oft für Kleidung verwendet. Es wird direkt auf der Haut getragen und passt sich perfekt an die Körperkonturen des Trägers an, fast wie eine zweite Haut. Dies betont insbesondere bei Frauen die weiblichen Formen und verleiht ihnen ein sexy und verführerisches Aussehen. Daher tragen Femdoms (weibliche Dominas) oft Latex-Outfits, insbesondere solche mit Reißverschlüssen an strategischen Stellen, was als besonders frech und verführerisch angesehen wird.
Ein weiterer Bereich, in dem Latex verwendet wird, ist der sogenannte Bodybag oder Latexsack. Das ist ein Sack, in den der passive Spielpartner nahezu vollständig eingehüllt wird, so dass seine Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt ist. Dieses Spiel ist eine spezielle Form des Bondage und kann mit dem Latex-Fetisch kombiniert werden.
Bodybags können mit verschiedenen Funktionen und Ausstattungen kommen, wie zum Beispiel integrierte Armmanschetten, Knebel, Masken oder sogar Atemkontrollvorrichtungen. Das Gefühl, in einen solchen Sack eingewickelt zu sein, kann als sehr intensiv und sensorisch einnehmend empfunden werden, was es zu einer beliebten Praxis für viele in der BDSM-Szene macht. Allerdings muss hier betont werden, dass solche Praktiken immer auf gegenseitigem Einverständnis und Vertrauen beruhen und sicher durchgeführt werden sollten.