Killing me softly
(Erlebt mit Sophia Mirabilis)
Ich gehe hinüber zum Dominabett und lege mich auf den Rücken. „Du bist deinem Impuls gefolgt und ich dann meinem“, wird Sophia später zu mir sagen. Sie legt sich auf mich, macht sich schwer, schließt die Arme um meinen Hals. Ihr Gesicht liegt nah an meinem. Sie hält mich, schenkt mir ihr Gewicht, ihre Nähe und wartet ab. Ich nehme diese Nähe auf und die Energie beginnt direkt wieder in mir zu fließen. Dieses Körper auf Körper, es führt mich immer zurück in die Lust und Freude am Spielen. Ich drücke sie ganz fest an mich, beginne mich sanft zu wehren, sie umschließt meinen Hals fester und setzt ihre Füße auf meine Leisten, die Zehen spüre ich an den Hoden. Wie ich das genieße. Irgendwann, das Zeitgefühl ist mir abhandengekommen, wechselt Sophia die Position und setzt sich zwischen meine Beine, mit ihren Händen stützt sie sich ab, mit den wie immer dunkelrot lackierten Zehen beginnt sie ihre erotische Verführung.
Sie erkundet mit ihren Füßen meine Hände, meinen Bauch, meine Brust, meinen Hals. Sie spreizt ihre Beine in den Spagat und streckt mir ihr Geschlecht entgegen. Sie umschließt mit den Beinen meinen harten Schwanz, umschmeichelt ihn mit ihren Zehen so eindringlich und sanft zugleich, als wenn es ihre Lippen wären. Unser Spiel heute: Wird es ihr gelingen, mich verrückt zu machen mit ihren Füßen, dass ich mich vergesse, die Kontrolle verliere, darum bitte, dass sie weitergeht oder aufhört oder beides. „Dein Spiel lässt mich völlig kalt“, sage ich. „Deine Füße mag ich eigentlich nicht, höchstens, wenn du sie in High Heels zeigst.“ Das süße Gift der Lust sickert dabei in mich ein. „Dein Körper spricht eine andere Sprache“, höre ich ihre Stimme an meinem Ohr, ohne spöttischen Unterton. Es ist eine Feststellung. Als die ersten Tropfen aus der Eichel sickern, fragt sie mich: „Bist du ein artiger Mann?“ Nein, wohl kaum noch. Denn ich wünsche mir, die Fassung zu verlieren, ganz Begehren zu werden, das Maßvolle, Zurückhaltende, das mich im Griff hat, hinter mir zu lassen, mich einmal nicht darum zu kümmern, wie ich auf andere wirke, ob das in Ordnung ist, in der sozial erlaubten Ordnung.

Mir fällt ein, dass ich bereits in einer früheren Session gespürt habe, wie sehr ich ihre Füße begehre, welche Zustände von Erregung diese in mir auslösen können. Ich notierte damals: „Ihre Arbeit mit den Füßen, im Stehen mit Gewicht, auf dem Bauch, am Becken, am Hoden, am Penis – so schön und intensiv mit den rot lackierten Zehen, die Füße und Beine dabei in halterlosen Netzstrümpfen, so gefühlvoll von ihr, zart und mit Druck. Sie sitzt vor mir, schiebt die Zehen unter meinen Stringtanga, zieht diesen dann aus und führt mich mit den Berührungen ihrer Füße kurz vor einen Orgasmus.“
Was passiert, wenn ich die Kontrolle über meine Lust an die Füße dieser Frau abgebe, mich ins Ungewisse fallen lasse? Sophia gefällt es, das lese ich in ihrem Gesicht. Sie liebt den Moment, ab dem es kein Zurück mehr gibt, ab dem klar ist, dass sie meinen Körper beherrscht. Meine Muskeln zucken, ich stöhne, schreie, winde mich zur Seite, greife mit den Händen an die Gitterstäbe am Kopfende des Bettes. Als wenn ich durch das Festhalten, Festkrallen die willkürlich durch meinen Körper fahrenden Lustschübe wieder domestizieren könnte, durch pure Kraft meiner Hände, letztlich meines Willens. Vergeblich. Wenn ich mich so sehen könnte, ich würde mich sehen, aber zugleich einen Fremden, einen anderen Mann, der ich auch bin, mit einem anderen Gesichtsausdruck, ein wildes Tier. Braucht es einen Orgasmus? In diesen Momenten denke ich endlich nicht mehr daran, bin mir genug in meiner uferlosen Lust ohne Ziel – mit Sophia als meinem Gegenüber, der ich mich anvertraue.
Eine weitere Facette muss ich unbedingt noch ausmalen, um das Bild zu vervollständigen. Ich liebe es, wenn Sophia mir ihre Füße in High Heels präsentiert, besonders erregen mich ihre grau schimmernden Sandaletten, mit den zwei breiten Riemchen vorne über den Zehen und einem schmalen über dem Knöchel, Plateausohle und einem massiven, hohen Blockabsatz. Es kommt mir vor, als wenn diese High Heels und ihre Füße zusammengehören, obwohl ich nicht weiß, warum. Die Sandaletten sind nicht besonders ausgefallen und doch führen ihre Füße in genau diesen Schuhen etwas Kreatürliches, Wildes, Unbezähmbares zwischen uns ein, bringen mein Erleben ins Wanken, beunruhigend, aber nicht bedrohlich.
Sophia sitzt vor mir auf dem Dominabett und lehnt sich hinten an das Gitter. Ich wünsche mir, dass sie mich erregt mit den Sandaletten an den bestrumpften Füßen, die sie erstmals für mich trägt. Direkt als sie die Schuhe auf meine Oberschenkel stellt, beginnt mein Körper zu vibrieren. Sophia berührt mit den High Heels sanft meine Hoden und massiert leicht meine Prostata. „Geht noch mehr?“, bricht eine Frage aus mir heraus. Sophia schenkt mir ein unschuldiges Lächeln, sie genießt in vollen Zügen, welche Lust sie mit der Klaviatur ihrer Füße schenken kann. Sie lässt sich Zeit und steigert so noch einmal mein Begehren, bevor sie mit der Sohle erstmals meinen Schwanz berührt, mit den Innenseiten auf und ab fährt, zart über die Eichel streift. Es ist kaum zu glauben, wie gefühlvoll Sophia meine Oberschenkel, meine Hoden und meinen Schwanz mit diesen Sandaletten zu streicheln vermag. Mein Blick wechselt dabei voller Faszination immer wieder hin und her zwischen den blitzenden braunen, so ausdrucksstarken Augen, in die ich versinken könnte, den bestrumpften, muskulösen Beinen und den wundersamen Füßen in diesen High Heels. Ich tauche ein in diese mal sanften, mal festeren Berührungen, genieße meine Lust, irgendwie losgelöst, da ist nur noch pures Jetzt.